Archiv für den Monat: Juni 2016

Versorgungslücke geschlossen: Bei ambulanter Kinderhospizarbeit neue Kooperation der „Kleinen Riesen“ mit den Maltesern

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Fulda. Schwerstkranke und unheilbar kranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien finden in Osthessen zukünftig eine noch bessere ambulante Betreuung und Begleitung. Dazu haben der  Malteser-Hospizdienst und das Kinder-Palliativ-Team „Kleine Riesen Nordhessen e.V.“ eine Kooperation vereinbart. Wie nun die medizinische Versorgung und die spirituelle/psychosoziale Betreuung durch die Zusammenarbeit der in der Hospizarbeit erfahrenen Organisationen optimiert werden, erläuterten die Vertragspartner im Malteser Hospizzentrum in Fulda.

Dr. Thomas Voelker, der ärztliche Leiter des KinderPalliativTeams Kleine Riesen Nordhessen e.V. sieht die Kooperation als „tatkräftige und sinnvolle Handreichung zwischen Palliativmedizin und ehrenamtlicher Hospizarbeit“. Denn, so betonte Dr. Voelker, „neben aller medizinischer und pflegerischer Versorgung brauchen die betroffenen Familien  auch im Alltag Unterstützung und Entlastung“.  Das leisteten die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter der Malteser. Prof. Dr. Michaela Nathrath, Vorsitzende der Kleinen Riesen Nordhessen e. V., freute sich, durch die Kooperation einen Zuwachs an Mitarbeitern zu erhalten, die mit Sachverstand und Nächstenliebe bereits seit Jahren in der Region in der Betreuung und Begleitung unheilbar kranker und sterbender Kinder und Jugendlicher aktiv sind.

Michael Brand (MdB, CDU), Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins Fulda e. V., bezeichnete die besiegelte Kooperation als „einen wunderbaren Tag für die Region, eine wirklich gute Nachricht für die Menschen in Osthessen“. Hilfe im Sterben zu bieten, Schwerstkranke nicht allein zu lassen, sei ein Gebot der Nächstenliebe. Die neue Kooperation sei eine „konkrete Hilfe für Schwerstkranke in der Region“, erläuterte Brand und dankte den Maltesern für ihr „unglaublich großes Ehrenamt“. „Die Hospizbewegung ist eine echte Bürgerbewegung“, betonte er.

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Das KinderPalliativTeam „Kleine Riesen Nordhessen e“ V. und der ambulante Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda kooperieren bei der Betreuung und Begleitung schwerstkranker und unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher in Osthessen. Den Kooperationsvertrag unterzeichneten: (von links) Thomas Peffermann, Diözesangeschäftsführer, Malteser-Präsident Dr. Constantin von Brandenstein und Prof. Dr. Michaela Nathrath, Vorsitzende der Kleinen Riesen Nordhessen e.V. Über die Kooperation freuen sich (hinten von links: Michael Brand, Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins Fulda e.V., Dr. Thomas Voelker, der ärztliche Leiter des KinderPalliativTeams Kleine Riesen Nordhessen e.V., Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser-Hospiz-Zentrums in Fulda, und Ute Sander, Koordinatorin für den Malteser Kinderhospizdienst in Fulda.

Die Entwicklungen und Verzahnung zwischen Kinder- und Erwachsenenhospiz zeigten Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser-Hospiz-Zentrums in Fulda, und Ute Sander,  Koordinatorin für den Malteser Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda, auf. Im Rahmen der ambulanten Erwachsenenhospizarbeit, die es in Fulda seit 23 Jahren gebe, habe man vor rund zehn Jahren begonnen, den Dienst auf kind- und jugendgerechte Trauerbegleitung sowie die Begleitung von Kindern in Familien mit sterbenden Angehörigen auszuweiten. Durch die Gründung des Kinderhospizdienstes im Raum Main-Kinzig verfügte der Dienst seit Anfang 2013 neben einer Palliative Care Fachkraft auch über eine Gruppe von qualifizierten Ehrenamtlichen, die Einsätze in Familien mit schwerstkranken Kindern  – auch im Raum Fulda begleiten konnten. Die wachsende Nachfrage veranlasste die Malteser, in 2014 eine weitere hauptamtliche Stelle in Fulda zu schaffen und das Team der Ehrenamtlichen zu erweitern. Ziel der Malteser Kinderhospizarbeit ist es, den Familien, die oft über Jahre hinweg ein krankes Kind Zuhause versorgten, zu unterstützen ihren Alltag zu bewältigen. Ute Sander ergänzte, zurzeit werden im Raum Fulda und Main-Kinzig 11 Familien mit insgesamt 12 erkrankten,2 trauernden und 8 Geschwisterkindern betreut. 21 Ehrenamtliche sind im Einsatz, 12 weitere werden gerade ausgebildet.

Dr. Thomas Sitte, Vorsitzender der Deutschen Palliativstiftung, äußerte sich glücklich darüber, dass die gute und enge Zusammenarbeit der verschiedenen Hospizinstitutionen mit ihren Mitarbeiter-Pool mit großem Fachwissen umgesetzt wird.

Der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, wies darauf hin, dass bei den Maltesern der christliche Glaube als Leitgedanke zur aktiven Nächstenliebe führe. Die Begleitung durch einen Hospizdienst ist jedoch offen für Angehörige aller Weltanschauungen. Er machte darauf aufmerksam, dass die Hospizarbeit zu großen Teilen durch Spenden finanziert werde.

(Pressemitteilung und Foto: Malteser Hilfsdienst)

Weitere Informationen findet man im Internet unter www.malteser-fulda.de

„Mackenzeller Kuchenfrauen“ spenden an Ambulantes Hospiz der Malteser in Fulda

Einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro konnten Anni Schön (3.v.l.) und Heinz Hoffmann(2.v.r.) im Namen der „Kuchenfrauen von Mackenzell“ an die Malteser Fulda für die Arbeit des Ambulanten Hospizdienste übergeben.

Bei seinem Dank betonte der Vorsitzende des Hospizfördervereins, Michael Brand MdB, (2.v.l) dass mit der Spende direkt das „unglaublich große Engagement der ehrenamtlichen Begleiter, Sterbenden in ihren schwersten Stunden beizustehen, konkret unterstützt wird“.
Wilfried Wanjek, Leiter Hospiz – Zentrum (3.v.r.) freute sich über Engagement und Herzblut  der Initiatoren, die über viele Jahre Wallfahrer verköstigen, und den Erlös jedes Jahr einem guten Zweck zukommen lassen. Die Spende werde so eine „kostbare“ Unterstützung für das Engagement der Malteser kranken und sterbenden Menschen, sowie deren Angehörigen im gesamten Landkreis Fulda, Begleitung zu geben.

Seit 21 Jahren engagieren sich Frauen aus Mackenzell und Umgebung, backen etwa 20 Kuchen, bringen 30 Liter Kaffee und belegte Brote mit privaten PKWs zur ca. 120 Kilometer entfernten Wallfahrtskirche Maria im Grünen Tal bei Retzbach und verköstigen gegen Spende dort die Walldürnwallfahrer bei ihrer Rast.

Bei der Spendenübegabe mit dabei waren Gerhard Dehler, Wallfahrtsleiter der Walldürnwallfahrt (links) und Gabriele Stanke, eherenamtliche Sterbebegleiterin (rechts).

„Gute Sache unterstützen“: Brand und Sitte ermuntern zu „I run for live“ 

Deutsche PalliativStiftung unterstützt Hospizförderverein Fulda

Dankbar nahm Michael Brand als Vorsitzender für den Hospiz Fördervereins Fulda e.V. einen Scheck in Höhe von 5.000 € von Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender der Deutschen PalliativStiftung, entgegen.

„Gerne geben wir das Geld an den Förderverein für die Arbeit der Sterbebegleitung weiter, da wir wissen, welch wertvolle Arbeit im Stationären Hospiz in Fulda wie auch in der ambulanten Sterbebegleitung der Malteser geleistet wird“, betonte Thomas Sitte bei der Übergabe im Fuldaer Hospiz-Zentrum der Malteser.

Übergabe 5000 Euro Deutsche Palliativstiftung an Hospiz Förderverein Fulda_Brand-Sitte
„Für die gute Sache“ (von rechts): Thomas Sitte von der Deutschen PalliativStiftung unterstützt die Arbeit des Hospiz-Förderverein Fulda. Die Spende nehmen im Fuldaer Hospizzentrum entgegen die beiden stellv. Vorsitzenden Martin Hoogen und Silvia Hillenbrand sowie der Fördervereins-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Michael Brand.

Die Mittel stammen teils aus den sogenannten Kranzspenden – eine Alternative zu Blumen und Kränzen für ein Grab – sowie aus der Aktion „I run for life“ und wurden von der Deutschen PalliativStiftung auf 5.000 € aufgerundet.

Die Idee hinter „I run for life“ ist ein möglichst niederschwelliges Angebot, welches hilft, den Gedanken der Hospiz- und Palliativarbeit auf sportlichem Wege zu verbreiten. Brand dankte für die „großzügige Spende mit der Menschen in den schwersten Stunden Unterstützung von Mensch zu Mensch bekommen.“ „Und jeder von uns kann einmal auf diese Hilfe angewiesen sein“, betonte Brand, der zugleich jeden, der helfen wolle, zur guten Tat ermunterte: „Bitte unterstützen Sie uns, wenn Sie ein Läufer sind, indem Sie Ihre Renn-Kilometer zum Beispiel vom Super Cup oder der FuldaChallenge unserem Verein unter www.irunforlife.de widmen! Das geht mit ein paar Mausklicks und hilft konkret.“

Und so geht es: Jede und jeder, die oder der irgendwo auf der Welt einen Lauf mit offizieller Wertung beendet, kann die absolvierten Kilometer einer gemeinnützigen Einrichtung der Hospiz- und Palliativarbeit seiner Wahl widmen – für Sportler „aus der Region für die Region“, zum Beispiel für das Engagement des „Hospiz-Förderverein Fulda“. Es lohnt sich auch, andere bei dieser Idee mitzunehmen und vielleicht den eigenen Sportverein zu animieren. Wer mitmachen will, meldet sich auf der Internetseite www.irunforlife.de an.

Sitte betonte, dass im Jahre 2015 bei „I run for life“ insgesamt Preisgelder in Höhe von 40.000 € vergeben wurden und er gute Hoffnung habe, dass es in 2016 sogar noch mehr für die gute Sache werden könnte.

Deutsche Palliativstiftung ist Stiftung des Monats

Der Tod als Bestandteil des Lebens

FULDA. Der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Michael Bußer, hat die Deutsche PalliativSitftung (DPS) als Stiftung des Monats Februar 2016 ausgezeichnet. Bußer überreichte dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der DPS, Matthias Schmid, persönlich die Urkunde sowie einen Scheck über einen Anerkennungsbetrag in Höhe von 500 Euro. Die Übergabe fand am Montagmorgen, dem 30. Mai, im Stiftungsbüro der DPS statt.

„Durch die Arbeit der Deutschen PalliativStiftung wird der Tod nicht verdrängt. Er ist das, was er überall sein sollte: ein Teil des Lebens, den es anzunehmen gilt“, so Bußer über die Arbeit der DPS. Seit einigen Jahren setzt sich die DPS maßgeblich für eine Verbesserung der Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland ein, um jedem Sterbenden ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen. Dafür wurde sie heute ausgezeichnet.

Mit der Auszeichnung zur Stiftung des Monats würdigt die Hessische Landesregierung die besonders engagierte Arbeit der DPS. Diese Auszeichnung ist Teil der Initiative „Gemeinsam aktiv – Bürgerengagement in Hessen“ mit der die hessische Landesregierung ehrenamtliches Engagement unterstützen und dessen Rahmenbedingungen verbessern möchte. Durch die Vorstellung herausragender ehrenamtlicher Projekte, sollen Bürger und Bürgerinnen inspiriert werden, sich zu engagieren und damit die Stiftungslandschaft in Hessen weiter wachsen.

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v.l.n.r. Sturmius Schneider, Elke Heeres, Dr. Carsten Schütz, Michael Bußer, Mara Kübel und Matthias Schmid