Bildunterschrift Frohe Gesichter bei der Spendenübergabe (von likns): Spender Dr. Thomas Sitte, Ute Sander (Kinderhospizdienst der Malteser), Michael Brand (Vorsitzender Hospiz-Förderverein Fulda e.V.) und Wilfried Wanjek (Hospizbüro der Malteser – Fulda)
Nach intensiver Arbeit zu einem ernsten Thema konnte auf einer sonnigen Feier ein Beitrag für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Kinder in Osthessen geleistet werden.
Der Palliativmediziner Thomas Sitte, 58, setzt sich seit vielen Jahren für den Aufbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung in Osthessen und darüber hinaus ein. Langsam können die Versorgungslücken geschlossen werden und das Sicherheitsnetz für Familien und Angehörige wird enger. So wurde im letzten Jahr ein Hospiz- und PalliativGesetz verabschiedet und ein § 217 ins Strafgesetzbuch aufgenommen, mit dem die geschäftsmäßige Förderung von Selbsttötungen unterbunden werden soll. Daran hatte die Deutsche PalliativStiftung mit Sitte als Vorstandsvorsitzenden einen nennenswerten Anteil.
Gerade in Fragen der Selbstbestimmung am Lebensende und der Notwendigkeit sich zur Leidenslinderung das Leben zu nehmen, gab es viele Meinungen und Emotionen, aber kaum Daten. Da sich Sitte mit dem Thema seit Jahren intensiv auseinandersetzte, schloss er noch rechtzeitig für die Bundestagsdebatten im Herbst 2015 eine umfassende, wissenschaftliche Untersuchung zur Notwendigkeit von Lebensverkürzung in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung ab, für die er jetzt seine Promotion zum Dr. med. mit der Bewertung „magna cum laude“ erhielt und zusätzlich den Palliative Award der Deutschen Stiftung Anästhesiologie.
Um die politischen Erfolge, den Doktortitel und auch die Auszeichnung zu feiern folgten gut 300 Gäste seiner Einladung zu einem Garten- und Netzwerkfest. Statt Geschenken wünschte sich Sitte Spenden zugunsten der Kinderhospizarbeit in Osthessen. Die Spenden sollen besonders der Hilfe im Einzelfall zugute kommen. „Ich arbeite nun bei den Kleinen Riesen für den Aufbau der Palliativversorgung von Kindern besonders in Osthessen. Da leistet die Kinderhospizarbeit der Malteser einen großen Anteil und ist ein ganz unersetzlicher Baustein! Zusammen können wir jetzt schwerkranke und sterbende Kinder in Osthessen auf einem hohen Niveau zuhause versorgen. Ich bin glücklich, dass durch meine Feier über 10.000 EUR für den Kinderhospizdienst der Malteser zusammengekommen sind.“, strahlt Dr. Sitte. „Jeder der dabei war, kann bestätigen, dass es trotz des ernsten Themas eine fröhliche, ausgelassene Party war. Aber alleine im letzten Jahr haben die sogenannten Sterbenhilfefälle in der Schweiz nur an Schweizern, also ohne die Suizidtouristen, schon wieder um über 34% zugenommen, da sind wir alle aufgefordert dafür zu kämpfen, bessere Alternativen zu finden und diese Alternativen auch flächendeckend sicher anzubieten!“