Archiv für den Monat: April 2017

„Lebenswert bis zum Schluss“ Bürgersprechstunde mit Kaffee und Kuchen

Anlässlich der Fuldaer Seniorenwoche 2017 hatte der Hospiz-Förderverein zu einer Bürgersprechstunde in das antonius Ladencafé eingeladen.

Es ging dabei um die Frage „Wie kann Hospizarbeit den letzten Teil des Lebensweges menschenwürdig und lebenswert gestalten?“.

Als Gesprächspartner standen der Vorsitzende Michael Brand, die stellvertretende Vorsitzende Silvia Hillenbrand sowie der Palliativmediziner Dr. Peter Fehrenbach zur Verfügung.

Dr. Peter Fehrenbach (li.) und Michael Brand vom „Lebenswert“ Hospiz-Förderverein Fulda e.V.

Nach einer kurzen Einführung von Michael Brand und einer Begrüßung von Frau Malik, Mitarbeiterin im Seniorenbüro der Stadt Fulda, gab es intensive und anregende Gespräche und Fragen der Besucher. Dabei kristallisierte sich heraus, dass es einen hohen Informationsbedarf bei dem Thema professioneller palliativer Betreuung gab. Dr. Fehrenbach konnte  aus seiner jahrelangen Praxis auf die heutigen Möglichkeiten im ambulanten Bereich wie auch im stationären Hospiz zur Behandlung der sterbenden Menschen hinweisen.

Neben vielen anderen Fragen wurde auch darüber diskutiert, wie man in „unterversorgten Gebieten“ die ehrenamtlich tätigen Sterbebegleiter durch den Aufbau von hauptamtlichen Strukturen für die Ausbildung, Vermittlung und Koordinierung der Ehrenamtlichen unterstützen kann. Hier ist das Hospizzentrum der Malteser in Fulda ein Vorbild.

Der Hospiz Förderverein ist dankbar für diese Diskussion, zeigt sie doch einmal mehr, dass die Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit, die die Mitglieder des Vorstandes sich zur Aufgabe gemacht haben, ein „muss“ ist, wenn man das Thema „würdevolles Lebensende“ in die Gesellschaft bringen will.

„Über den Tod sprechen“ – Viel Aufmerksamkeit für Sessel-Aktion am Uniplatz  

 

 

HOSPIZ-LebensWert_Aktion ROTE SESSEL_Uni-PlatzEs war eine ungewöhnliche Aktion mit viel Aufmerksamkeit: Rund 50 rote Sessel hatten die Ehrenamtlichen des Hospiz-Fördervereins „LebensWert“ auf dem Fuldaer Uniplatz verteilt. Sie waren von einem heimischen Hotel ausgemustert worden, der Hospizverein verschenkte sie an Passanten, bat um Spenden und wollte vor allem eines: ins Gespräch kommen über Sterben und eine würdige Sterbebegleitung.

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„Informieren, Aufklären und neue Unterstützer finden, das ist unser Ziel“, so der Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins, MdB Michael Brand. „In der Region wollen wir die verschiedenen Angebote der Hospizarbeit in Fulda fördern und bekannter machen.“ Hospizarbeit ist die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und die Unterstützung ihrer Angehörigen.

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„Das Thema Sterben wird oftmals an den Rand gedrängt“, so der der stellv. Vorsitzende Martin Hoogen. „Wir wollen den Tod aus dieser Tabuzone herausholen.“ Der Verein folge in seiner Arbeit der christlichen Auffassung zur Sterbebegleitung: „Sterben an der Hand, nicht durch die Hand eines Menschen.“ Der Grundgedanke der Hospizarbeit beruhe auf einer bejahenden Haltung zu Leben und Tod.

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Silvia Hillenbrand, wie Hoogen stellvertretende Vereinsvorsitzende und beide selbst ehrenamtliche Hospizbegleiter, informierte über die Arbeit, die der Verein konkret in der Region unterstützt: von der ambulanten Hospizarbeit und dem Kinderhospizdienst der Malteser über das stationäre Hospiz St. Elisabeth in Fulda bis hin zur wichtigen Trauerarbeit und -begleitung für die Angehörigen.

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Die Aktion auf dem Uniplatz war ein voller Erfolg – zahlreiche Passanten blieben stehen, nutzen bei Sonnenschein das Angebot, auch um zahlreiche Fragen zu stellen z.B. zu Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht. Zahlreiche Mitglieder des Vereins standen über vier Stunden Rede und Antwort: „Viele gute Gespräch, 2 neue Mitglieder und Spenden in Höhe von 739 Euro“, bilanzierte das Trio Brand, Hillenbrand, Hoogen und betonte fröhlich: „Wichtiger als Geld ist es, ins Gespräch zu kommen, neue Unterstützer zu gewinnen und konkret zu helfen!“

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Viel Aufmerksamkeit für einen ungewöhnliche Sessel-Aktion: Die Ehrenamtlichen des Fuldaer Hospiz-Fördervereins „LebensWert“ standen über vier Stunden auf dem Fuldaer Uniplatz Rede und Antwort

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Alte Fotos: Walter Rammler. Vielen Dank dafür!

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