Unser neuer „WEGWEISER – Palliativversorgung & Hospizarbeit in Fulda und Osthessen“ ist da!
Mit dem neuen Wegweiser bieten wir als „Lebenswert“ – Hospiz-Förderverein-Fulda e.V. jetzt eine aktualisierte Übersicht über alle hospizlichen und palliativen Angebote in der Region.
Die Deutsche
Palliativstiftung hat zum „Palli-Aktiv-Tag“ am 8.7. auf der Landesgartenschau
in Fulda aufgerufen, und an diesem Tag viele Akteure der regionalen Hospiz- und
Palliativversorgung mit unterschiedlichen Aktionen zusammengebracht.
Der „Lebenswert“ Hospiz-Förderverein Fulda e.V.
hat sich an diesem Tag mit der Aktionswand „before I die…“ eingebracht.
„before I die…“
ist ein internationales Kunstobjekt, ins Leben gerufen von der amerikanischen Künstlerin Candy Chang, das seit
2011 weltweit mehr als 5000-mal in 78 Ländern durchgeführt wurde.
Auf einer Tafel können Besucher den angefangenen Satz komplettieren,
und sich so dem Gedanken der eigenen Sterblichkeit annähern. Rund um die Wand
entstehen interessante Gespräche und emotionale Momente, die hier bewusst in
das lebendige und bunte Treiben der LGS in Fulda „eingepflanzt“ wurden.
Ein besonders schöner Aspekt dieser Aktion war die Unterstützung
von Schülern der 11. Klasse des Freiherr von Stein-Gymnasiums in Fulda. Im
Vorfeld fand, dank der Unterstützung von Dr. Mergler, Leiter der Fachschaft
Religion/Ethik, ein Unterrichtsbesuch zum Thema Hospizarbeit und
Palliativversorgung statt, in dem auch die Aktion vorgestellt, und zur Unterstützung
aufgerufen wurde.
Die jungen Leute, die sich hierzu bereit erklärt haben, haben
unsere Aktion auf besondere Weise bereichert und lebendig gemacht.
Direkt am Milseburg-Radweg,in Höhe des ehemaligen Bahnhofs von Elters. ,
Die
traditionellen Flurprozessionen an Christi Himmelfahrt wurden vielfach abgelöst
durch Ausflüge der Väter in geselliger Runde, der „Vatertag“ war geboren. Der
heutige Trend liegt eher bei Familienausflügen, Wanderungen im Freundeskreis
oder gemeinsamen Fahrradtouren.
Zum
zweiten Mal treffen Mitglieder des Hospiz-Fördervereins und Ehrenamtliche der
Malteser auf Radfahrer und Wanderer am Milseburgradweg. Der Platz befindet sich
am ehemaligen Bahnhof von Elters, wo auf einem weit sichtbaren Wiesen-grundstück
die erste originäre Radwegkirche Deutschlands vom entsprechenden Förderverein
geplant ist.
Hier gibt es selbst gebackenen Kuchen,
Kaffee und Kaltgetränke.
Musikalische Unterhaltungen bieten an:
Duo Annika und Rolf swingend und abwechslungsreich
Die 4 von der Klangwelle Annika und Rolf, Jutta und Winfried – muntere Weisen von hier und weiter weg
Der
Hospiz-Förderverein Fulda e. V. lädt hierzu herzlich ein und freut sich auf schöne
Begegnungen und interessante Gespräche.
an den Hospiz-Förderverein Fulda Es erfordert etwas Mut, sich im Alltag auf das Thema Tod und Sterben einzulassen. Doch die Beratungen im Bundestag, die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts aber vor allem das Erleben vieler in unserem Umfeld machen die gesellschaftliche Bedeutung einer Auseinandersetzung damit und der Wunsch nach einem Sterben in Würde deutlich. Aus diesem Grund hatte die Kolpingsfamilie Weyhers-Ebersberg zu einem Informations- und Austauschabend eingeladen, bei dem die ehrenamtliche Sterbebegleiterin Silvia Hillenbrand zum Thema „LebensWert bis zum Schluss durch hospizliche und palliative Begleitung“ informierte.
Bei der gut besuchten Veranstaltung wurde deutlich, dass es um einen ernsten aber auch sehr wichtigen Teil des Lebens geht, bei dem es auch immer wieder Anlässe zum Schmunzeln und Lachen gibt. Mit eindrucksvollen Bildern und Erzählungen nahm sie die Zuhörer mit in den Alltag der Sterbebegleitung im Hospiz und ermöglichte so Eindrücke, die deutlich machten, dass es bei der Sterbebegleitung Menschenwürde und auch die Freude immer wieder im Vordergrund stehen. Die Hospizarbeit bietet Hilfe und Unterstützung für die Angehörigen und gibt den Sterbenden Zuversicht, dass sie diesen letzten Weg keinesfalls allein, sondern in Begleitung lieber Menschen gehen können – egal wie lange dieser dauert. Um diese wertvolle Arbeit zu unterstützen, überreichte die Kolpingsfamilie dem Hospiz-Förderverein am 12. März 2023 im Sonntagsgottesdienst eine Spende von 1.700 € aus den Erlösen ihrer Messcafé- und Fair-Café-Angeboten, die teilweise noch aus der Vor-Corona-Zeit stammen. „Konkret helfen ist uns wichtig“, sagte Silvia Feuerstein bei der Übergabe.
Für den Hospiz-Förderverein Fulda dankte für den Hospiz-Förderverein Michael Brand und Maria Litmeyer „sehr für diese großzügige Spende, die wir konkret einsetzen werden für die Kinderhospizarbeit und die Ausbildung der so wertvollen Ehrenamtlichen“. Es sei wichtig, das Thema Tod aus der Tabu-Zone zu holen und über die Angebote guter Begleitung am Ende des Lebens zu informieren. „Sterben an der Hand, nicht durch die Hand eines Menschen“ – nach diesem Leitbild folge der Verein in seiner Arbeit der christlichen Auffassung zur Sterbebegleitung. Brand bezeichnete die Kolpingfamilie als „verlässliche Helfer der guten Tat“. Im Anschluss bestand nochmals die Möglichkeit für alle, die am Vortragsabend nicht anwesend waren, bei Kaffee oder Kakao die Möglichkeit zum Austausch mit den Vertretern des Hospizfördervereins.
„Ein
bezaubernder Abend mit famos arrangierten Liedern“
Die 5
Musiker der Band JULVISOR aus Dresden begeisterten am vergangenen Wochenende
die Zuhörer beim Benefizkonzert des Hospiz-Förderverein „LebensWert“ Fulda in
der Kirche St. Paulus in Ziehers Nord. „Wir sagen mit dem Konzert ein großes
Dankeschön für Unterstützer der Hospizarbeit in der Region“, so Michael Brand,
Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins Fulda, bei der Begrüßung der Konzertbesucher.
Es sei wichtig, vor Ort die verschiedenen Angebote der Hospizarbeit in Fulda
und Umgebung zu fördern und bekannter zu machen. „Jeder von uns kann in die
Situation kommen, professionell und menschlich gut begleitet zu werden“, so
Brand und dankte dem ambulanten Hospizdienst und dem Kinderhospizdienst der
Malteser sowie dem Hopiz St. Elisabeth in Fulda für ihre „so wichtige und
segensreiche Arbeit in der Region“.
Mit großer Hingabe und Kunstfertigkeit wurden in der St.Paulus-Kirche in Ziehers-Nord Weihnachtslieder aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Island interpretiert, die beim Publikum gut ankamen. „Stjerner, Troll og Lutefisk“, heißt das diesjährige Programm. Die Musik von Julvisor entführt die Besucher in die Weite einer nordischen, kalten Winternacht mit schneebedeckten Böden, wo Menschen auf die Rückkehr des Lichts warten und das alte Fest der Wintersonnenwende im christlichen Gewand feiern. Eine Kurzgeschichte aus Norwegen, die auf einer Insel in Schweden spielt, regt zum Nachdenken an. Beim Lied „Das Kind ist geboren“ werden die Besucher, um eine stallähnliche Atmosphäre zu schaffen, zum Mitmachen aufgefordert.
Ein stimmungsvoller Abend, der vorweihnachtliche Gefühle und Sehnsüchte anspricht, der aber auch erheitert und nachdenklich macht… in jedem Fall berührt.
Kirche St. Paulus, Fulda – Ziehers Nord, Goerdeler Str. 20
Karten im Vorverkauf 16,- €, an der Abendkasse 18,- €
Vorverkauf in den Vorverkaufsstellen der Fuldaer Zeitung – Fulda und Hünfeld
Die
Winter in Europas Norden sind lang,
kalt und finster. Wälder, Flüsse und Seen liegen schlafend unter dem Eis, nur
manchmal erhellt vom farbenprächtigen Polarlicht. In den erleuchteten Stuben
rücken die Menschen zusammen, warten auf die Rückkehr des Lichts und feiern
das alte Fest der Wintersonnenwende im christlichen Gewand. Und erzählen sich
Geschichten und singen Lieder: von der Heiligen Lucia, dem tapferen Staffan,
dem Stern von Bethlehem und der Geburt Jesu, aber auch von Wichteln, Trollen
und anderen Wesen der Dunkelheit da draußen.
Bereits
seit 15 Jahren (!) bringen die fünf
Musiker der Band JULVISOR mit großer Hingabe und Kunstfertigkeit ihre ganz
eigenen Versionen von Weihnachtsliedern aus Dänemark, Schweden, Norwegen und
Island auf unsere heimatlichen Bühnen. Charmant moderiert und verbunden mit
kurzen Geschichten skandinavischer Autoren zielt das Ensemble mit seinem
stimmungsvollen und in dieser Art einzigartigen Weihnachtsprogramm auf Herz und
Hirn des Publikums.
„Stjerner,
troll og lutefisk“ heißt das diesjährige
Programm des Quintetts. Die Songs bestechen mal durch ihre filigrane
Schlichtheit, mal durch große, dramatische Spannungsbögen. Neben Gitarre,
Kontrabass, Geige, Saxophon und Percussion erklingen dabei auch Klarinette,
Flöten, Flügelhorn oder Drehleier. Melancholische Atmosphären wechseln mit
erdigen Grooves, virtuose Instrumental-Passagen und bezaubernde Gesänge
entführen in die Weite der nordischen Winternacht, bisweilen düster, heiter
oder nachdenklich….in jedem Fall: berührend.
7. Oktober 2022 – Kino 35 – Fulda/Ohmstr. 18-20 – Beginn 20:30
Anlässlich des Welthospiztages am 7. Oktober werden wir in Kooperation mit dem „Kino 35“ (Fulda, Ohmstraße 18-20) um 20.30 Uhr den Film zeigen:
„Träume habe ich viele“.
Zum Inhalt:
Yves Julio Waffo kommt aus Kamerun. Der frühe Tod der Eltern ließ ihn nach Europa aufbrechen. Einige Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland, mittlerweile selbst junger Vater, absolviert Julio seine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger und erlebt den Umgang mit Kranken und Sterbenden als bereichernd wie fordernd.
Bedacht und in liebevoller Zuneigung zu Patienten und Angehörigen stellt er sich seinen Aufgaben und bemerkt schnell große Unterschiede im Umgang mit Krankheit und Tod gegenüber seiner Herkunftsprägung. Die Bedürfnisse der Patienten und die Anforderungen des allgemeinen Pflegealltags erweisen sich immer wieder als schwierig.
Mit einem klaren Blick nähert sich der Dokumentarfilm dem Protagonisten sowie seinem Lern- und Arbeitsumfeld und beleuchtet nicht zuletzt den oft intimen Umgang mit Kranken und Sterbenden aus dem besonderen Blickwinkel des Pflegeschülers Julio.
Regiseur: Miriam Pucitta und Michael ChauvistréLand. Deutschland Jahr: 2019. Spielzeit: 51 min Genre: Dokumentation
Was
lernen wir aus den Erfahrungen der Pandemie? Wie nutzen wir die Erfahrungen der
engagierten Hospizbewegung? Welchen Stellenwert hat das Zusammenführen
verschiedener Professionen im Bereich Hospiz, Palliativ, Pflege und Medizin?
Wie sehen wir die Rollen von Angehörigen, Freunden und Ehrenamtlichen?
Das
alles waren Themen, die bei einem Netzwerk-Treffen von rund 100 Ehren- und
Hauptamtlichen im Bürgerhaus Bimbach zu intensivem Austausch und Diskussionen
geführt haben. Zu dem Netzwerk-Treffen hatte der Hospiz-Förderverein Fulda
gemeinsam mit dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Malteser,
dem Hospiz. St. Elisabeth Fulda, dem Ökumenischen Hospizverein Hünfeld, dem
PalliativNetz Osthessen, der Palliativstation am Klinikum Fulda und der
Helios-Klinik Hünfeld eingeladen.
Hessen
Ministerpräsident Boris Rhein hatte die Schirmherrschaft übernommen. Er dankte
den Engagierten der Hospizbewegung, die „todkranke Menschen und ihre
Angehörigen gerade dann begleiten und unterstützen, wenn Unsicherheit, Ängste
oder Traurigkeit für andere schwer auszuhalten sind“. „Sie alle leisten
Außergewöhnliches und machen aus unserer Gesellschaft eine Gemeinschaft, in der
man sich auch in schweren Zeiten umeinander kümmert und füreinander einsteht“,
so der Ministerpräsident in seinem schriftlichen Grußwort.
„Die
Menschen in der Region können auf ein gutes Netz von Hilfen zurückgreifen. Das
liegt vor allem an einem starken Netzwerk, hoher Professionalität und großer
Mitmenschlichkeit. Das hat Vorbildcharakter über Osthessen hinaus“, betonte MdB
Michael Brand, Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins in seiner Begrüßung.
„Diesen Austausch miteinander wie das Bekanntmachen von Hilfsangeboten in der
Region bekannter zu machen, ist uns ein Anliegen.
„Care
macht mehr“, hinter diesem Ziel, welches der Hauptreferent Wilfried Wanjek
besonders hervorhob, konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer
versammeln. Wanjek, Leiter des Hospiz-Zentrums der Malteser in Fulda, hob die
Bedeutung und die Gleichwertigkeit der medizinisch-pflegerischen Versorgung
sowie der ehrenamtlichen und psychosozialen Begleitung hervor, die den ganzen
Menschen im Blick hat. „Ehrenamtliches oder nachbarschaftliches Engagement ist
nicht nur Fürsorge, sondern auch Selbstsorge. Das Engagement für andere
bereichert auch mein Leben, baut neue Kontakte auf, von denen ich mir erhoffe,
dass es auch mich einmal tragen wird“, betonte Wanjek
„Ebenso
kommt der seelsorglichen und spirituellen Begleitung eine hohe Bedeutung zu, da
viele Menschen sich am Lebensende neu die Frage nach dem Sinn stellen. Alte
Glaubensüberzeugungen werden auf den Prüfstand gestellt und eigene, tragfähige
Überzeugungen und Bilder des Trostes müssen entwickelt werden.“
„Tod
gehört zum Leben dazu“ und „Es geht um mehr als Versorgung und Behandlung“
waren Kernaussagen bei dem anschließenden Podiumsgespräch.
Mit
Feingefühl führte Birgit Inerle, Referentin „Sonderseelsorge“ der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, durch die Diskussion, verknüpfte inhaltlich
einmal mehr die Arbeit der angebotenen Dienst, die durch die Podiumsteilnehmer
verkörpert wurden.
„Tod
und Sterben sollten nicht tabuisiert werden“, so Margarethe Rohnke,
ehrenamtliche Begleiterin im St. Elisabeth Hospiz. „Sprechen, Schweigen, Da
sein, auch lachen, all das kann helfen und die letzte Lebensphase zu einer
wertvollen Zeit machen.“
Kristina
Schmidt von der Hospizbegleitung und Palliativversorgung der Malteser
formuliert als Anliegen, den „Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden“.
„Jede und jeder sollte den für ihn besten Platz finden, auch deshalb ist die
Vernetzung zwischen den Partner so wichtig.“ Bei der Begleitung gehe es um
„Demut in der 2. Reihe“. Auch das Thema Trauerarbeit für die Hinterbliebenen
brauche einen hohen Stellenwert.
„Augenhöhe
ist wichtig“, betonte Dr. Peter Fehrenbach vom PalliativNetz Osthessen. Es
brauche einen Bewusstseinswandel nach Corona, der auch möglich ist. „Der
Bereich Pflege braucht mehr Unterstützung, politisch wie gesellschaftlich.“ Die
Interprofessionalität von Ärzten, Pflege und insbesondere von Seelsorge und
sozialer Arbeit müssten verstärkt werden angesichts von zunehmender Einsamkeit.
Stefanie
Klee, Leiterin einer stationären Pflegeinrichtung in Hünfeld, hielt ein
Plädoyer auf den Pflegeberuf. „Es ist eine erfüllende Aufgabe, wir haben
engagiert Menschen, aber es knirscht an vielen Ecken“. Sie nannte den Mangel an
Personal, der durch Ruhestände in den nächsten Jahren nochmal zunehmen wird,
auch bei Hausärzten, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie. Der Glaube sei
für sie eine „Kraftquelle, die Arbeit aus Überzeugung zu meistern“.
Manuela
Goerke, Leiterin eines ambulanten Pflegedienstes in Fulda lobte, berichtete von
Herausforderungen im Alltag und lobte die gute Arbeit der engagierten
Pflegekräfte. Gleichwohl sei es schwierig, neue Pflegekräfte zu gewinnen. Hier
brauche es „langen Atem und eine gemeinsame Kraftanstrengung“.
„Regionale
Vernetzung und Austausch – das ist heute gelungen“, fasste Silvia Hillenbrand,
stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, in ihrem Schlusswort das
Netzwerk-Treffen zusammen und wünschte sich eine Fortsetzung der Gespräche,
„denn Hospizarbeit ist und bleibt ein Teil einer sorgenden Gesellschaft“.
Einladung Podiumsdiskussion „Sorgekultur am Lebensende - Hospizarbeit als Teil einer sorgenden Gesellschaft“
16. September 2022, 16-19 Uhr, Bürgerhaus Bimbach
Der Hospiz-Förderverein Fulda e.V. lädt gemeinsam mit den hospizlichen und palliativen Diensten der Region Fulda zu einer Fachveranstaltung ein, in der es um eine neue „Sorgekultur am Lebensende“ geht. Die Schirmherrschaft hat erfreulicherweise Ministerpräsident Boris Rhein übernommen.
Eingeladen sind Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste und alle
Organisationen und Institutionen, die sich um Menschen am Lebensende sorgen.
Das Ziel ist die Förderung und der Austausch von
Einrichtungen und Personengruppen, die sich um Menschen am Lebensende sorgen.
Wir halten es unter den bestehenden und absehbar veränderten Rahmenbedingungen für notwendig, dass die Vernetzung, der Austausch sowie die Wertschätzung der professionell sorgenden Einrichtungen und ehrenamtlich Tätigen ausgebaut werden. Treten Sie mit uns an diesem Nachmittag in Kontakt. Gerne können Sie Interessierte mitbringen. Um Anmeldung bis zum 13.09.2022 wird gebeten unter 0661-86 977 257
Es ist nicht das erste Mal, dass
der Vorstand des Hospiz-Fördervereins feststellt, dass sich Menschen durchaus
in beliebigen Alltagssituationen oder – wie zuletzt im Park der Fasanerie – bei
einer fröhlichen Feier auf das Thema Tod und Sterben einlassen. Michael Brand,
Vorsitzender des Fördervereins und seine Stellvertreterin Silvia Hillenbrand
haben da schon Erfahrung.
Und so war es auch während der
Feierlichkeiten zum Landkreisjubiläum am Fördervereinsstand in der sogenannten
Blaulichtecke der Festwiese unter dem Dach der Malteser.
Der Glücksfall wollte es, dass
Jörg Witzel aus Tann von der Rhöner Nachbarschaftshilfe dem Förderverein eine
Werbewand zur Verfügung stellte, die er umfunktioniert hatte zum Projekt
„Before I die I want to…“ Die Idee dazu kommt
von der Künstlerin Candy Chang, die 2011 in New Orleans eine solche Wall
aufgestellt hatte.
Und so kam die Idee einer beschreibbaren
Wand in die Fasanerie nach Eichenzell und der Förderverein war gespannt auf die
Reaktion der Menschen. „Es war überwältigend zu sehen, wie die Menschen darauf
reagierten“, so Hillenbrand. „Der Satz erschließt sich ja meist von selber. Wir
waren nicht mehr die Akteure, sondern Bürger/innen aus jeder Altersgruppe
beteiligten sich an der Aktion und brachten ihre Gedanken über die eigene
Endlichkeit und ihre persönlichen Wünsche vor dem Ableben mit Kreide auf die
Tafel.“
Natürlich gab es ganz profane
Wünsche, z.B. an einem bestimmten Ort Urlaub machen, oder sich den Sieg von
Eintracht Frankfurt wünschen, aber auch nachdenkliche Gedanken, die manchmal
Gänsehaut beim Betrachter auslösten. Man erinnert sich an den mittelalterlichen
Begriff „Momento mori“ der an das vergängliche Leben erinnern soll, aber
eben auch daran, dass wir Freude am hier und jetzt haben sollen, bewusst Freude
genießen können und unsere Wünsche umsetzen dürfen.
Im Rahmen ihrer
Öffentlichkeitsarbeit wird die „Wall“ sicher noch an bestimmten Plätzen
temporär aufgestellt werden. Die jeweilige Beschriftung wird abfotografiert, um
Platz für neue Einträge zu schaffen. „Die Idee ist, daraus eine Dokumentation
zu erstellen, die eine gewisse Auswertung erhalten wird“ so Silvia Hillenbrand,
die sich herzlich bei denjenigen bedankt, die ihre Wünsche für die
Öffentlichkeit aufgeschrieben haben. „Wir werten es als einen weiteren
Baustein, den Tod aus der Tabuzone zu holen. Und das ist uns im Rahmen unserer
Öffentlichkeitsarbeit wieder einmal gelungen“, so Michael Brand.