Kirche St. Paulus, Fulda – Ziehers Nord, Goerdeler Str. 20
Karten im Vorverkauf 16,- €, an der Abendkasse 18,- €
Vorverkauf in den Vorverkaufsstellen der Fuldaer Zeitung – Fulda und Hünfeld
Die
Winter in Europas Norden sind lang,
kalt und finster. Wälder, Flüsse und Seen liegen schlafend unter dem Eis, nur
manchmal erhellt vom farbenprächtigen Polarlicht. In den erleuchteten Stuben
rücken die Menschen zusammen, warten auf die Rückkehr des Lichts und feiern
das alte Fest der Wintersonnenwende im christlichen Gewand. Und erzählen sich
Geschichten und singen Lieder: von der Heiligen Lucia, dem tapferen Staffan,
dem Stern von Bethlehem und der Geburt Jesu, aber auch von Wichteln, Trollen
und anderen Wesen der Dunkelheit da draußen.
Bereits
seit 15 Jahren (!) bringen die fünf
Musiker der Band JULVISOR mit großer Hingabe und Kunstfertigkeit ihre ganz
eigenen Versionen von Weihnachtsliedern aus Dänemark, Schweden, Norwegen und
Island auf unsere heimatlichen Bühnen. Charmant moderiert und verbunden mit
kurzen Geschichten skandinavischer Autoren zielt das Ensemble mit seinem
stimmungsvollen und in dieser Art einzigartigen Weihnachtsprogramm auf Herz und
Hirn des Publikums.
„Stjerner,
troll og lutefisk“ heißt das diesjährige
Programm des Quintetts. Die Songs bestechen mal durch ihre filigrane
Schlichtheit, mal durch große, dramatische Spannungsbögen. Neben Gitarre,
Kontrabass, Geige, Saxophon und Percussion erklingen dabei auch Klarinette,
Flöten, Flügelhorn oder Drehleier. Melancholische Atmosphären wechseln mit
erdigen Grooves, virtuose Instrumental-Passagen und bezaubernde Gesänge
entführen in die Weite der nordischen Winternacht, bisweilen düster, heiter
oder nachdenklich….in jedem Fall: berührend.
7. Oktober 2022 – Kino 35 – Fulda/Ohmstr. 18-20 – Beginn 20:30
Anlässlich des Welthospiztages am 7. Oktober werden wir in Kooperation mit dem „Kino 35“ (Fulda, Ohmstraße 18-20) um 20.30 Uhr den Film zeigen:
„Träume habe ich viele“.
Zum Inhalt:
Yves Julio Waffo kommt aus Kamerun. Der frühe Tod der Eltern ließ ihn nach Europa aufbrechen. Einige Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland, mittlerweile selbst junger Vater, absolviert Julio seine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger und erlebt den Umgang mit Kranken und Sterbenden als bereichernd wie fordernd.
Bedacht und in liebevoller Zuneigung zu Patienten und Angehörigen stellt er sich seinen Aufgaben und bemerkt schnell große Unterschiede im Umgang mit Krankheit und Tod gegenüber seiner Herkunftsprägung. Die Bedürfnisse der Patienten und die Anforderungen des allgemeinen Pflegealltags erweisen sich immer wieder als schwierig.
Mit einem klaren Blick nähert sich der Dokumentarfilm dem Protagonisten sowie seinem Lern- und Arbeitsumfeld und beleuchtet nicht zuletzt den oft intimen Umgang mit Kranken und Sterbenden aus dem besonderen Blickwinkel des Pflegeschülers Julio.
Regiseur: Miriam Pucitta und Michael ChauvistréLand. Deutschland Jahr: 2019. Spielzeit: 51 min Genre: Dokumentation
Einladung Podiumsdiskussion „Sorgekultur am Lebensende - Hospizarbeit als Teil einer sorgenden Gesellschaft“
16. September 2022, 16-19 Uhr, Bürgerhaus Bimbach
Der Hospiz-Förderverein Fulda e.V. lädt gemeinsam mit den hospizlichen und palliativen Diensten der Region Fulda zu einer Fachveranstaltung ein, in der es um eine neue „Sorgekultur am Lebensende“ geht. Die Schirmherrschaft hat erfreulicherweise Ministerpräsident Boris Rhein übernommen.
Eingeladen sind Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste und alle
Organisationen und Institutionen, die sich um Menschen am Lebensende sorgen.
Das Ziel ist die Förderung und der Austausch von
Einrichtungen und Personengruppen, die sich um Menschen am Lebensende sorgen.
Wir halten es unter den bestehenden und absehbar veränderten Rahmenbedingungen für notwendig, dass die Vernetzung, der Austausch sowie die Wertschätzung der professionell sorgenden Einrichtungen und ehrenamtlich Tätigen ausgebaut werden. Treten Sie mit uns an diesem Nachmittag in Kontakt. Gerne können Sie Interessierte mitbringen. Um Anmeldung bis zum 13.09.2022 wird gebeten unter 0661-86 977 257
Es ist nicht das erste Mal, dass
der Vorstand des Hospiz-Fördervereins feststellt, dass sich Menschen durchaus
in beliebigen Alltagssituationen oder – wie zuletzt im Park der Fasanerie – bei
einer fröhlichen Feier auf das Thema Tod und Sterben einlassen. Michael Brand,
Vorsitzender des Fördervereins und seine Stellvertreterin Silvia Hillenbrand
haben da schon Erfahrung.
Und so war es auch während der
Feierlichkeiten zum Landkreisjubiläum am Fördervereinsstand in der sogenannten
Blaulichtecke der Festwiese unter dem Dach der Malteser.
Der Glücksfall wollte es, dass
Jörg Witzel aus Tann von der Rhöner Nachbarschaftshilfe dem Förderverein eine
Werbewand zur Verfügung stellte, die er umfunktioniert hatte zum Projekt
„Before I die I want to…“ Die Idee dazu kommt
von der Künstlerin Candy Chang, die 2011 in New Orleans eine solche Wall
aufgestellt hatte.
Und so kam die Idee einer beschreibbaren
Wand in die Fasanerie nach Eichenzell und der Förderverein war gespannt auf die
Reaktion der Menschen. „Es war überwältigend zu sehen, wie die Menschen darauf
reagierten“, so Hillenbrand. „Der Satz erschließt sich ja meist von selber. Wir
waren nicht mehr die Akteure, sondern Bürger/innen aus jeder Altersgruppe
beteiligten sich an der Aktion und brachten ihre Gedanken über die eigene
Endlichkeit und ihre persönlichen Wünsche vor dem Ableben mit Kreide auf die
Tafel.“
Natürlich gab es ganz profane
Wünsche, z.B. an einem bestimmten Ort Urlaub machen, oder sich den Sieg von
Eintracht Frankfurt wünschen, aber auch nachdenkliche Gedanken, die manchmal
Gänsehaut beim Betrachter auslösten. Man erinnert sich an den mittelalterlichen
Begriff „Momento mori“ der an das vergängliche Leben erinnern soll, aber
eben auch daran, dass wir Freude am hier und jetzt haben sollen, bewusst Freude
genießen können und unsere Wünsche umsetzen dürfen.
Im Rahmen ihrer
Öffentlichkeitsarbeit wird die „Wall“ sicher noch an bestimmten Plätzen
temporär aufgestellt werden. Die jeweilige Beschriftung wird abfotografiert, um
Platz für neue Einträge zu schaffen. „Die Idee ist, daraus eine Dokumentation
zu erstellen, die eine gewisse Auswertung erhalten wird“ so Silvia Hillenbrand,
die sich herzlich bei denjenigen bedankt, die ihre Wünsche für die
Öffentlichkeit aufgeschrieben haben. „Wir werten es als einen weiteren
Baustein, den Tod aus der Tabuzone zu holen. Und das ist uns im Rahmen unserer
Öffentlichkeitsarbeit wieder einmal gelungen“, so Michael Brand.
Das Terrassenkonzert mit dem Dresdener Trio ZIGANIMO und
deren Programm „Musik von hier und anderswo“, auf dem Frauenberg bei herrlichem
Sommerwetter, zu dem der Hospiz-Förderverein Fulda geladen hatte, liefere alle
Voraussetzungen für einen gelungenen Abend, so begrüßte die stellvertretende
Vorsitzende Silvia Hillenbrand die Gäste.
Die Interpreten Guido Richarts mit Kontrabass, Ekkehard Floß und Daniel Wirtz mit Geige, Gitarre und Mandoline, untermalten mit kräftigem Gesang die Musikstücken und schufen damit dem jeweiligen Liedgut angepasste leidenschaftliche, sehnsüchtige, witzige und mitreißende Stimmungen. Ob Jiddische oder Roma und Sinti-Stücke, ob neapolitanische Volkstänze wie die Tarantella, ob Tango aus Lateinamerika, ob Swing oder französische Salonmusik, die Zuhörer spüren die Spielleidenschaft und die Seelenverwandtschaft der Musiker und ließen sich mittragen durch Länder, Kulturen und Jahrhunderte – durch Weltmusik eben!
Zwischendurch gefiel die Vertonung von Lyrik aus
verschiedenen Epochen.
Eindrucksvoll wurde das mystische Gedicht von Rainer Maria Rilke, „Die Könige der Welt werden
keine Erben haben“, interpretiert, ebenso die Fabel von Jean de La Fontaine
„Die Grille und die Ameise“. Genussvoll wurde so nebenbei erklärt, wie das mit
Odysseus und den Sirenen war: „Odysseus überlebte als Einziger und so kam das
Lied zu uns“. Und so muss es wohl auch mit dem Volkslied aus Siebenbürgen von
Walther von der Vogelweise „Es saß ein kleines Vögelein“ gewesen sein. Und wenn
die Weltmusik für diese Konzert bestimmend war, so gehörten die vertonten
Auszüge aus den Merseburger Zaubersprüchen dazu, natürlich musikalisch auf Althochdeutsch
vorgetragen.
Die Zuschauer erleben Musiker, die neben ihren Instrumenten
über eine eindrucksvolle Köpersprache und einer erstaunlichen Zungenakrobatik verfügten,
die an Schnelligkeit kaum zu überbieten sein wird und die die Zuschauer mit
viel Applaus honorierten.
Der Abend hatte viele Höhepunkte, so zum Beispiel das Spiel
und die Interpretation eines Tangos in seiner ihm nachgesagten Traurigkeit von
Guido Richarts, der es verstand, den Tango in eine Posse aus Traurigkeit, Hingabe
und Schmerz zu verwandeln
Der Dank des Hospiz-Fördervereins, den Martin Hoogen mit dem
Wort „Herzenwärme“ zusammenfasste, ging an ZIGANIMO, aber auch an antonius und
die Franziskaner, die es ermöglicht hatten, das Konzert auf der Terrasse des
Flora Cafés darbieten können.
Der Erlös des Kartenverkaufs fließt in die hospizliche
Arbeit in der Region.
„Einmal die Piesel rocken!“ – Diesen Wunsch erfüllten sich Ende April 5
Mitarbeiter der Anästhesie des Klinikums Fulda, die ursprünglich
mal „nur 4 oder 5 Songs“ auf einer Jubiläumsveranstaltung des
Christoph 28 spielen wollten, inzwischen aber als die „Health AngLz“ bekannt
geworden sind.
Dank Corona dauerte es
allerdings 2 Jahre bis die Band dann vor ausverkauftem Haus
ihr inzwischen auf über 3 Stunden angewachsenes Repertoire in der
Kulturkneipe in Dirlos präsentieren
konnte.
Auf Grund persönlicher sehr guter
Erfahrungen, war es den Musikern von Anfang an ein Anliegen, mit
den Einnahmen des Konzerts den Hospiz-Förderverein Fulda e. V. zu
unterstützen. Durch den Kartenverkauf, aber auch mit Hilfe
vieler Einzelspenden, für die sich die Health AngLz besonders
bedanken, konnten so Anfang Mai 2000 € übergeben
werden.
„Diese Truppe ist musikalisch wie
menschlich große Klasse und beruflich hoch engagiert. Wir sind dankbar für die
Anerkennung und Unterstützung der Hospizarbeit in unserer Region“, sagte Michael
Brand, Vorsitzender des Fuldaer Hospiz-Fördervereins LebensWert bei der
Spendenübergabe mit Health AngLz im Fuldaer Hospiz-Zentrum der
Malteser. Silvia Hillenbrand, stellvertretende Vorsitzende des
Fördervereins betonte, dass „100 Prozent der Spenden der ambulanten Hospizarbeit
der Malteser sowie das stationäre St. Elisabeth-Hospiz zu Gute kommen“.
Wilfried Wanjek, der Leiter des
Hospiz-Zentrums der Malteser berichtete über die Arbeit der Begleitung von
schwerkranken Menschen, die Angebote des ambulanten Kinderhospizdienstes, der
Trauerarbeit sowie der Schulung der ehrenamtlichen Hospizbegleiter. „Das
Ehrenamt ist ein ganz wichtiger Baustein in der Hospizarbeit, der gebraucht
wird. Mit der Spende wird die notwendige Ausbildung der Ehrenamtlichen
unterstützt.“ Auch er dankte den Health AngLz für ihre großzügige
Unterstützung.
Bereits im Rahmen der Aktion
„Vaccination Rock“ (Sommer 2021) gelang es mit
Unterstützung durch osthessen-news und 2 großzügige
Privatspenden 3600 € für die Opfer der Flutkatastrophe
in Deutschland und im Frühjahr 2022 mit einem Auftritt 500 € für
die Ukraine-Nothilfe zu spenden.
Die Health
AngLz bedanken sich bei allen Freunden und Besuchern für die großartige Fan-
und finanzielle Unterstützung.
Eine Aktion von Heidemarie Hillje zu Gunsten der Hospiz-Arbeit in der Region Fulda
Ein Geschenk auf der Herzensebene ist ein liebevolles Geschenk.
Der Geschenk-Gutschein ist ein Angebot für Trauernde zum Einzelgespräch auf Herzensebene mit Heidemarie Hillje, Trauertherapeutin und Autorin. Er eignet sich auch als Kondolenz-Geschenk zur Beerdigung. Kosten 75,- € (davon kommen 40 Euro der Trauer- und hospizlichen Arbeit zugute)
Und so können Sie ihn erwerben:
Abholen und bar bezahlen: Hospizzentrum, An Vierzehnheiligen 9, 36039 Fulda
Gutschein telefonisch oder per Mail bestellen: Silvia Hillenbrand, stellvertretende Vorsitzende Hospiz-Förderverein Silvia.Hillenbrand@t-online.de Telefon: 0661 480 58 69 Stichwort: Herzens-Stuhl – Bitte Name und Telefonnummer angeben
Ein knappes Jahr ist es her, dass die die Fa. CHEOPS wohnnatur aus Fulda das Angebot bekam, die Kirchenbänke der entweihten, nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck benutzten Kirche St. Barbara in Neuhof abzubauen, um dere Holz für den Möbelbau zu nutzen. Aus einem Teil der Bänke sind so inzwischen praktische Hocker entstanden, die jetzt zum Teil wieder an interessierte Gemeindemitglieder abgegeben wurden.
Aus dem Erlös der jetzt wieder nach Neuhof zurückgekehrten Hocker spendet die Fa. CHEOPS wohnnnatur 1.000,- € an den Hospiz-Förderverein Lebenswert e.V. .
Lesung des Hospiz-Fördervereins Fulda
e.V. mit Dörte Schipper und Musik von Ute Krönung und Willi Genßler
Dass man in einer Kirche über
Hospiz und Sterben spricht, stellt sicher niemand in Frage. Dass aber das
Kochen und ein Koch eine große Rolle spielten, war zumindest ungewöhnlich.
Viele Gäste kamen auf
Einladung des Hospiz-Fördervereins „LebensWert“ in die heimelig geschmückte
evangelische Kreuzkirche in Fulda / Neuenberg. Sie lauschten mucksmäuschenstill
der Autorin Dörte Schipper, die aus ihrem dokumentarischen Buch vorlas und nur
durch Musik unterbrochen wurde.
„Vergessen Sie alle
TV-Sendungen mit Starköchen. Der Koch im Hospiz Leuchtfeuer in Hamburg ist
anders, er ist ein besonderer Koch, der seine Bestimmung darin gefunden hat,
für sterbende Menschen zu kochen“, riet Silvia Hillenbrand, stellvertretende
Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins in ihrer Begrüßung. Sie bedankte sich bei
der Autorin, die das Thema Tod und Sterben auf eine neue, auch unterhaltsame
Weise anbietet und der Menschlichkeit und der Empathie im Umgang mit dem
Sterben einen großen Raum gibt.
Dörte Schipper, freie
Fernsehjournalistin und Autorin, stellte ebenso klar, dass das Buch keinerlei
Fiktion sei, sondern durch Recherche und viele Interviews mit den Bewohnern des
Hospizes und dem Koch Ruprecht Schmidt,
der seit nunmehr über 20 Jahre dort koche, geschrieben worden sei.
Und so werden die Geschichten
um das Essen aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Essen, die Gerüche,
die liebevolle Darreichung und die damit verbundenen Erinnerungen bedeuten für
Menschen im Hospiz ein Stück Normalität und Lebensqualität. Auch wenn der
Hunger nachlässt, so bleibt doch die Freude auf ein Lieblingsgericht, eine
besondere Leckerei, und sei es nur ein oder zwei Löffel davon, es wird zum Genuss
pur.
Und so führen die Kochkünste
und das Einfühlungsvermögen des Kochs, der respektvoll und sehr individuell mit
den Gästen umgeht, zu einer großen Vertrauensbildung.
Eine Situation, die die
anwesenden ehrenamtlichen Sterbebegleiter:Innen gut nachvollziehen können.
Gerade die familiäre
Atmosphäre im Hospiz lässt zu, dass auch die Angehörigen sich schwach zeigen
dürfen und dann vom Personal aufgefangen werden.
Es gibt noch andere
Herausforderungen für den Koch. Spezielle Fragen an ihn bleiben nicht aus und
oft genug schwankt er bei den Antworten zwischen Aufrichtigkeit und
Beschönigung. Was soll er z.B. tun, wenn ein Gast keinen Geschmack mehr hat,
aber behauptet, er schmecke Sellerie in der Suppe, obwohl keiner drin ist? Oder
wenn er die Frage gestellt bekommt „wie lange habe ich noch zu leben?“
Ruprecht kommt in seiner
Arbeit zur Erkenntnis, dass Genuss und Sterben sehr nahe beieinanderliegen
können. Und er weiß ebenso, dass Leben und Sterben eine Einheit ist.
Das Buch, voller Hintergrundinformationen
und trotzdem sehr emotional, berührt und macht auch manchmal traurig. Deshalb
war die vorgetragene Musik von Ute Krönung und Willi Genßler mit Klarinette und
Bassklarinette wohltuend und gab Gelegenheit zum Atem holen.
Eine Situation, die die
anwesenden ehrenamtlichen Sterbebegleiter:Innen gut nachvollziehen können.
Gerade die familiäre
Atmosphäre im Hospiz lässt zu, dass auch die Angehörigen sich schwach zeigen
dürfen und dann vom Personal aufgefangen werden.
Es gibt noch andere
Herausforderungen für den Koch. Spezielle Fragen an ihn bleiben nicht aus und
oft genug schwankt er bei den Antworten zwischen Aufrichtigkeit und
Beschönigung. Was soll er z.B. tun, wenn ein Gast keinen Geschmack mehr hat,
aber behauptet, er schmecke Sellerie in der Suppe, obwohl keiner drin ist? Oder
wenn er die Frage gestellt bekommt „wie lange habe ich noch zu leben?“
Ruprecht kommt in seiner
Arbeit zur Erkenntnis, dass Genuss und Sterben sehr nahe beieinanderliegen
können. Und er weiß ebenso, dass Leben und Sterben eine Einheit ist.
Das Buch, voller Hintergrundinformationen und trotzdem sehr emotional, berührt und macht auch manchmal traurig. Deshalb war die vorgetragene Musik von Ute Krönung und Willi Genßler mit Klarinette und Bassklarinette wohltuend und gab Gelegenheit zum Atem holen. So feinfühlig, wie die Autorin vortrug, so feinfühlig waren die musikalischen Darbietungen: „Tears for Pachelbel“, Just a closer walk with three“, und „Stand by me“.
Wilfried Wanjek, Leiter des Hospizentrums der Malteser, nutzte in seinen Dankesworten die Gelegenheit, das Fuldaer Hospiz St. Elisabeth in den Fokus zu rücken. Auch hier gibt es ein gutes Ambiente zum Sterben, das durch die Fürsorge des Pflegepersonals wie auch der Ehrenamtlichen geschaffen werde. „Ich wünschte mir auch so einen Koch, wie Ruprecht Schmidt, weiß aber, dass auch bei uns individuale Wünsche erfüllt werden.“ Sein Dank galt den Akteuren des Abends und den Gästen, die zu einer Spende für die hospizliche Arbeit bereit waren.
Mit dem Song „Misty“ geleiteten die Musiker die Gäste in den angrenzenden Garten. Hier fanden bei einem Getränk und Snacks, die die Bäckerei Happ gespendet hatte, gute Gespräche über den gelungenen Abend und die Hospizarbeit im Allgemeinen statt.
Die
Veranstaltung wurde gefördert von dem Kultursommer Main-Kinzig-Fulda.
In der Evang. Kreuzkirche, in der
Haderwaldstr. 89 A in 36041 Fulda
DEN TAGEN MEHR LEBEN GEBEN
Der Starkoch vom Hospiz und seine Gäste – Autorin: Dörte Schipper
freie Fernsehjournalistin, Autorin und Preisträgerin des Erich-Klabunde-Preises liest aus ihrem gleichnamigen Buch:
Ruprecht
Schmidt, Starkoch im Hospiz „Leuchtfeuer“ in Hamburg, kocht mit Liebe und
Sorgfalt für dessen Bewohner. Er weiß, dass er das Leben seiner Gäste nicht
verlängern kann, aber er kann es lebenswerter machen. Denn ein kulinarischer
Genuss in den letzten Tagen des Lebens bedeutet auch: „Ich lebe noch“ und kann
Erinnerungen und Trost spenden.
Musikalisch wird die Lesung umrahmt
von Ute Krönung und Willi Genßler mit Klarinette und Bassklarinette.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Bei gutem Wetter gibt es einen Ausklang im angrenzenden Garten. Snack und Getränke müssen erworben werden.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende
wird gebeten. Bei gutem Wetter gibt es einen Ausklang im angrenzenden Garten.
Snack und Getränke müssen erworben werden.
Voranmeldungen
bitte mit vollständigen Kontaktdaten im Malteser-Hospiz-Zentrum unter 0661
86977250 oder hospizzentrum.fulda@malteser.org
Diese Veranstaltung wird im Rahmen
des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda
vom Hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst, unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung
Hessen-Thüringen gefördert.