möchte sich das Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der
Leitung von Oberst Roland Kahle, nach langer Konzertpause wieder zurückmelden.
Die ca. 50 Militärmusiker und Militärmusikerinnen präsentieren im wunderschönen
Innenhof des Schlosses einen Streifzug durch die facettenreiche Militärmusik.
Mit Standartenfanfaren und Spieleuten bis hin zur
amerikanischen Marschmusik ist für jeden etwas dabei. Märsche aus verschieden
Epochen zeigen, wie vielseitig das Repertoire des Heeresmusikkorps
Veitshöchheim sein kann.
Militärmusik aus Franken:
Das Heeresmusikkorps Veitshöchheim spielt traditionsreiche
Märsche ebenso wie Klassik und Pop. Es musiziert bei formalen militärischen
Anlässen, Feierstunden oder Benefizkonzerten. Auch in den Einsatzländern und
bei internationalen Festivals repräsentiert das Musikkorps Veitshöchheim die
Bundesrepublik Deutschland. Ob Großer Zapfenstreich, Kommandoübergabe, Gelöbnis
oder Adventskonzert – das Orchester spielt Traditionsmärsche, klassische
sinfonische Blasmusik, Filmmusik, Rock, Pop oder auch Swing. Das
Veitshöchheimer Musikkorps tritt in unterschiedlich großen Besetzungen auf und
präsentiert sich je nach Anlass als großes Orchester oder Kammermusikensemble.
Das Heeresmusikkorps Veitshöchheim ist seit 1962 im Herzen
Mainfrankens zu Hause. Musikalisch unterwegs ist das Musikkorps vor allem in
Franken, der Oberpfalz, Nordbaden, Südhessen und Thüringen. Auftritte in
Einsatzgebieten oder deutschen Botschaften sowie Konzerte bei internationalen
Festivals führten die Franken bereits nach Afghanistan, die USA, Kanada,
Russland, Georgien und viele mitteleuropäische Länder. Repräsentation der
Bundesrepublik Deutschland im In- und Ausland und Truppenbetreuung sind die
wichtigsten Aufgaben des Musikkorps. Seit der Corona-Krise ist die Amtshilfe
und die Unterstützung in den Gesundheitsämtern ebenfalls ein wesentlicher
Bestandteil des Heeresmusikkorps Veitshöchheim.
Dörte Schipper, freie Fernsehjournalistin, Autorin und Preisträgerin des Erich-Klabunde-Preises, liest aus ihrem gleichnamigen Buch.
Ruprecht Schmidt, Starkoch im Hospiz „Leuchtfeuer“ in Hamburg, kocht mit Liebe und Sorgfalt für dessen Bewohner. Er weiß, dass er das Leben seiner Gäste nicht verlängern kann, aber er kann es lebenswerter machen. Denn ein kulinarischer Genuss in den letzten Tagen des Lebens bedeutet auch: „Ich lebe noch“ und kann Erinnerungen und Trost spenden.
Mittwoch, 25. August 2021, 19:00 Uhr In der Evang. Kreuzkirche, in der Haderwaldstr. 89 A 36041 Fulda
Der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Unterstützung der Hospizarbeit in der Region wird gebeten.
Voranmeldungen bitte mit vollständigen Kontaktdaten im Malteser-Hospiz-Zentrum unter 0661 86977250 oder hospizzentrum.fulda@malteser.org
Lassen
Sie andere an Ihrem Glück teilhaben: bitten Sie anlässlich einer Feier oder
eines Jubiläums Ihre Gratulanten anstelle von Geschenke um eine Spende an den
Hospiz-Förderverein
Fulda e.V.
Spendenkonto:
DE 09 5305 0180 0000 0436 96
Durch
die Angabe einer Zweckbestimmung im Überweisungsträger können Sie Ihre Spende
auch einem der Teilbereiche „Ambulanter Hospizdienst, Ambulanter
Kinderhospizdienst, Stationäres Hospiz St. Elisabeth oder Trauerarbeit“
zuordnen. Sie alle werden vom Hospiz-Förderverein Fulda e.V. in der Region
Fulda finanziell unterstützt.
Bitte
geben Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift für den Erhalt einer Spendenquittung
an, sowie den Anlass Ihrer Spende.
Stefan Bücheler, HR Info interviewt Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser Hospiz-Zentrums Fulda anlässlich des Gedenktages der an Corona Verstorbenen am 18. April 2021
Raiffeisenbank
im Fuldaer Land eG spendet an den Hospiz-Förderverein Fulda e.V.
Im durchaus besonderen Jahr 2020 verzichtete die Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG auf Weihnachtsgeschenke für ihre Kunden und entschied sich dazu, mit 2.500 Euro den Hospiz-Förderverein Fulda e. V. zu unterstützen.
Der Hospiz-Förderverein Fulda e.V. unterstützt
die verschiedenen Bereiche der Hospizarbeit in der Region Fulda, sowohl in
stationären als auch im ambulanten Bereich.
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, in
denen auf Kontaktbeschränkungen und Abstandsregelungen geachtet werden muss,
ist es vielen Familien nahezu unmöglich ihre Angehörigen auf ihrem letzten Wege
zur Seite zu stehen und zu begleiten. Deswegen ist es umso bemerkenswerter und
außergewöhnlich, was von dem Hospiz-Förderverein Fulda e.V. geleistet wird und
ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
Daher ist es der Raiffeisenbank im
Fuldaer Land eG wichtig, dieses bemerkenswerte Engagement zu unterstützen. Die
Raiffeisenbank ist eine Bank im südwestlichen Landkreis von Fulda mit über 100
Mitarbeitern und 9.600 Mitgliedern. Die Förderung der Region, der Mitglieder
und das soziale Engagement zeigt sich unter anderem durch ein jährliches
Spendenaufkommen von ca. 70.000 EUR. Dieses finanzielle Engagement für die
Gesellschaft und die Region möchte die Bank langfristig fortführen.
„Wir sind gerade in dieser Zeit für die großzügige
Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit besonders dankbar“, so Michael Brand,
Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins. Die Begleitung von Menschen am
Lebensende ist gerade in Pandemie-Zeit von besonderem Wert.
Den symbolischen Scheck überreichten die
Vorstände der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG, Torsten Leinweber und Jürgen
Bien an Michael Brand, 1. Vorsitzender und Silvia Hillenbrand, 2. Vorsitzende
vom Hospiz-Förderverein Fulda e.V.
Soziales Engagement in diesen Zeiten besonders unterstützen
Fulda-Wiesbaden, 24.11.2020
Die EDAG Group hat dem Hospiz-Förderverein Fulda e.V. mit einer Spende in Höhe
von 4.000 EUR
unterstützt. Das Unternehmen hat in diesem Jahr erneut auf Weihnachtspräsente
an Kunden verzichtet und stattdessen die Arbeit von sozialen Einrichtungen in
Fulda und an ihren weiteren großen Standorten in Ingolstadt, Sindelfingen,
München und Wolfsburg mit einer Geldspende von in Summe 20.000 EUR gewürdigt. „Die
Zeit der Corona Krise hat uns aufgezeigt, wie wichtig soziales Engagement ist.
Dies geht über die wertvolle Arbeit der Berufsgruppen, die aufgrund der
Corona-Pandemie im Fokus stehen, weit hinaus. Darum hat die EDAG Group gerne
die Arbeit des Hospiz-Fördervereins Fulda e.V. mit einer Spende unterstützt.
Der Hospizverein leistet gerade in diesen besonders schwierigen Zeiten eine
wichtige und bewundernswerte Arbeit für schwerkranke Menschen in unserer
Region“, betonte
Holger Merz, CFO der EDAG Group.
Den symbolischen Scheck nahmen für den Hospiz-Förderverein Fulda e.V.
Silvia Hillenbrand (2. Vorsitzende) und Michael Brand, (1. Vorsitzender und
MdB) aus den Händen von EDAG Geschäftsführer
Holger Merz am 13.11.2020 in Fulda entgegen. „Das ist eine sehr konkrete Hilfe,
um der ehrenamtlichen Arbeit mit ihrer menschlich so wichtigen wie
professionellen Begleitung am Lebensende unter die Arme zu greifen. Und in
dieser fordernden Pandemie-Zeit sind wir dem Unternehmen für die Unterstützung
der ehrenamtlichen Arbeit in der Region besonders dankbar“, so der Vorsitzende
des Hospiz-Fördervereins Fulda, Michael Brand.
von
links nach rechts: Silvia Hillenbrand
(2. Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins e.V., Michael Brand (1. Vorsitzender
des Hospiz-Fördervereins e.V. und Mitglied des Deutschen Bundestages), Holger Merz, (CFO der EDAG Group).
ÜBER EDAG
EDAG ist ein unabhängiger Ingenieurdienstleister für die globale
Automobilindustrie. Das Unternehmen bedient
führende nationale und internationale Fahrzeughersteller sowie technologisch
anspruchsvolle Automobilzulieferer
mit einem globalen Netzwerk von rund 60 Standorten in bedeutenden
Automobilzentren auf der ganzen Welt.
EDAG bietet komplementäre Ingenieurdienstleistungen in den Segmenten Vehicle
Engineering (Fahrzeugentwicklung), Electrics/Electronics (Elektrik/Elektronik)
und Production Solutions (Produktionslösungen). Diese umfassende Kompetenz
erlaubt es EDAG, ihre Kunden von der ursprünglichen Idee zum Design über die
Produktentwicklung und den Prototypenbau bis hin zu schlüsselfertigen
Produktionssystemen zu unterstützen. Zudem betreibt das Unternehmen als
Technologie- und Innovationsführer Kompetenzzentren für wegweisende Zukunftstechnologien
der
Automobilbranche: Leichtbau, Elektromobilität, Digitalisierung, integrale
Sicherheit, Cyber Security sowie neue
Produktionstechnologien.
Wegen der
Rückerstattung gekaufter Konzertkarten für das abgesagte Konzert „Wieder (er)
leben“ mit dem Heersmusikkorps Veitshöchheim am 17.11. in der Stadtpfarrkirche
ruft der Hospiz-Förderverein Fulda e.V.
alle Käufer auf, sich beim Hospizzentrum der Malteser unter der
Telefonnummer 0661 – 86977250 zu melden.
Leider ist
der Verkauf der Karten in der Geschäftsstelle der Fuldaer Zeitung – Peterstor
nicht nachvollziehbar, da die Adressen nicht notiert wurden. Der
Hospiz-Förderverein wird die Karten nach Rückmeldung der Käufer
selbstverständlich erstatten.
Der Hospiz-Förderverein „LebensWert“ hatte Gespräche mit
professionellen Partnern angekündigt. Sie kamen alle aus der aktiven Arbeit der
vorhandenen hospizlichen und palliativen Versorgung in der Region. Es wurde ein
äußerst berührender Abend!
Das lag besonders daran, dass die „Akkorde“ von
Hinterbliebenen gesetzt wurden, die ihre ganz eigenen zu Herzen gehenden
Geschichten vom Verlust eines Familienangehörigen erzählten und besonders auf
die persönliche Erfahrung bei der Unterstützung durch die vorhandenen Dienste
eingingen.
Dr. Thomas Sitte, Vorsitzender der von ihm gegründeten
Deutschen PalliativStiftung, führte als Moderator und quasi „Dirigent“ dieses
außergewöhnlichen Orchesters einfühlsam durch den Abend.
Er bedankte sich bei den Angehörigen für ihr Vertrauen und
ihren Mut, sich der Zuhörerschaft zu stellen. „Die Schilderungen sind harter
Tobak und überzeugen doch sehr durch die Authentizität der
Erzählungen“, so eine der Zuhörerinnen.
Das Duo Zweiklang überbrückte so manch emotionalen Moment mit
ihren eigenen und wunderbar vorgetragenen Liedern und schuf damit gefühlvolle
Zwischenakkorde, die so mancher zum Durchatmen brauchte.
Michael Brand, Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins und
seine Stellvertreterin Silvia Hillenbrand erläuterten das Ziel dieser
Veranstaltung. Man wolle das große Netzwerk der hospizlichen und palliativen
Betreuung vorstellen. Damit kann den Betroffenen und ihren Angehörigen geholfen
werden, um eine entlastende, würdevolle und einfühlsame Begleitung von
Schwerstkranken und Sterbenden zu ermöglichen. Dies diene der Information und
Aufklärung, deren Zielsetzung der Hospiz-Förderverein habe.
Nach dem Motto: „Wir lassen die Menschen nicht alleine“
berichteten Wilfried Wanjek vom Ambulanten Hospizdienst der Malteser, Dr. Peter
Fehrenbach von der medizinischen Versorgung durch das PalliativNetz Osthessen,
Dr. Sebastian Schiel von der Palliativstation im Klinikum Fulda und Dagmar
Pfeffermann vom stationären Hospiz St. Elisabeth in Fulda.
Die Geschichten der Hinterbliebenen und deren oft sehr
intimen Erlebnisse waren sehr individuell, und doch waren sie im Ergebnis
vergleichbar. Alle stellten die Hilfen, die sie erfahren hatten, dankbar in den
Fokus.
Hilfen, die bei einem Betroffenen, der seinen Tod selbst
bestimmen wollte, dazu führte, dass er in der Palliativstation den
Suizidgedanken nicht weiter verfolgte, weil der durch eine selbst zu
bestimmende Schmerzfreiheit „noch mal leben konnte, vor seinem natürlichen
Tod“.
Aus dem ambulanten Hospizdienst, wo ehrenamtlichen
Sterbebegleiter in die Haushalte gehen, wurde dargelegt, welches Vertrauen den
Hospizlern entgegen gebracht werde und wie gut ihr „DA SEIN“ den Betroffenen
tut.
In einem weiteren Fall wurde die Arbeit der Palliativärzte
und -schwestern gelobt, die den Angehörigen die medizinische Sicherheit, aber
auch das seelische Verständnis entgegen gebracht hatten. Und so konnte konkret
der Wunsch eines Vaters, zu Hause zu steben, erfüllt werden, den er seiner
Familie vorgetragen hatte: „Wenn ihr mich liebt, dann begleitet ihr mich.“
Von guten Erfahrungen im stationären Hospiz wurde von Angehörigen
berichtet, die große Angst und ein schlechtes Gewissen vor ihrer Entscheidung
hatten, den Ehemann und Vater ins Hospiz zu bringen. „Aber als wir das Hospiz
als WG für Menschen erlebten, die Hilfe brauchen und die wir nicht geben
konnten, wussten wir: Das ist es!“ Der Vater erlebte ein Umfeld, wie es besser
nicht hätte sein können, „er konnte im Hospiz nach seinen Bedürfnissen leben
und er konnte er sein.“ Die Tochter sprach von einer Zeit mit ihrem Vater im
Hospiz, die sie bis zum heutigen Tag geprägt habe.
In den ergänzenden Fragen vom Moderator Dr. Sitte gab es von
den professionellen Helfern jeweils einen Kernsatz:
Dr. Schiel: „Die Palliativstation im Klinikum ist eigentlich
eine Krankenhausstation, aber eigentlich auch nicht, eher mehr“.
W. Wanjek: „Die Rolle der Pflegekräfte ist gravierend, aber
die Rolle der Ehrenamtlichen ist ebenso wichtig, denn sie bringen Zeit und
Alltag mit.“
Dr. Fehrenbach: „Bei aller Professionalität von uns allen,
spielt Empathie und spielen Emotionen eine große Rolle.“
D. Pfeffermann: „Hospize sind gute Orte zum Leben und zum
Sterben“.
Abschließend konnte festgestellt werden, dass die geleistete hospizliche und palliative Beegleitung wohl klingt, weil durch eine entsprechende Sterbekultur der Tod und das Sterben aus der Tabuzone geholt wird und deutlich wird, dass diese Sterbekultur durch eine große Verantwortungskultur für Sterbende geprägt ist.
Wohin geht die Hospizarbeit? – Zwischen Professionalisierung und Ehrenamt.
Nachdem Michael Brand, der Vorsitzende des
Hospiz-Förderverein „LebensWert“ , die Zuhörer begrüßt und auf das besondere
Thema vorbereitet hatte, referierte der Pastoralpsychologe Frank Kittelberger
im Vonderau Museum zu einem spannenden Thema, zu dem viele im Hospizdienst
arbeitenden Zuhörer im Rahmen der Ausstellung „Noch mal leben“ gekommen waren.
Als Mitglied im Deutschen sowie im Bayerischen Hospiz- und
PalliativVerband und ehemaliger Studienleiter für Ethik in Medizin und
Gesundheitswesen an der Evangelischen Akademie in Tutzingen war er ganz sicher
der geeignete Vertreter von Prof. Dr. Gronemeyer, der kurzfristig aus
schwerwiegenden persönlichen Gründen den Vortrag absagen musste. Kittelberger
und Gronemeyer hatten sich beide mit dem gestellten Thema intensiv auseinander
gesetzt.
Das vorweg genommene Fazit des Referenten: „Die Hospizidee
und die allgemeine Palliativversorgung sind jetzt in der zweiten Generation
angekommen und nach einem Lernprozess auf einem guten Weg. Sie werden aus ihren
Fehlentwicklungen gelernt haben und manches korrigieren.“ Denn: „Ohne Ehrenamt
kann man nicht von Hospiz sprechen!“
In seinem Exkurs in die Entstehungsgeschichte der
Hospizarbeit belegt Kittelberger, dass die ehemalige Einheit von Palliativ
Versorgung und Hospizarbeit aufgebrochen wurde und sich quasi zwei
eigenständige Disziplinen entwickelten. Dabei war der Plan der Pionierin Cicely
Saunders, dass den einbezogenen Ehrenamtlichen eine eigene Profession
zugestanden werden sollte. Niemals sollten sie nur „Lückenfüller“ sein.
Heute ist die Frage berechtigt, ob die Normen, die im Gesetz
zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung aus dem Jahr 2016 festgelegt
wurden, noch mit den Grundsätzen der ehemaligen großen Hospizbewegung übereinstimmen.
Schließlich war die Grundidee von Hospiz Care ein
Zusammenspiel eines ganzen Netzwerkes von Helfenden, die im „Orchester des
Lebensende“ Sterbebeistand leisten, und das Zusammenwirken von Haupt- und
Ehrenamt war die Voraussetzung dafür.
Und so müssen im Zuge der Weiterentwicklung der Hospizarbeit
immer wieder Spannungsfelder austariert werden, wie z.B. ob im Versorgungsmarkt
ambulant vor stationär gelten soll? Oder ob die Hospizarbeit zertifiziert werden kann? Noch
wichtiger: gelingt wahre Interdisdziplinarität, also ein echtes Miteinander
unter Anerkennung der unterschiedlichen Professionen? Kittelberger betont, wenn
jeder die Rolle des anderen versteht, wenn Ehrenamtliche die gleichwertige Wahrnehmung
wie die Hauptamtlichen erfahren, dann entsteht die eigentliche Hospizbewegung
als Transdisziplinarität, also eine integrationsorientierte Hospizarbeit
zwischen dem wissenschaftlichen und dem gesellschaftlichen Anteil der Bewegung.
Er stellt fest, dass sich die Hospizbewegung heute zu einer
lebendigen, hoch professionellen Organisation entwickelt hat und trotz Spaltung
in Hospizarbeit und die Palliativmedizin ihren Grundgedanken erhalten hat.
Dazu beigetragen haben die Ehrenamtlichen, als Bestandteil
des Palliative Care Teams, um die Professionellen im Gesundheitswesen zu
unterstützen und den Patienten und ihren Angehörigen eine wichtige Stütze zu
sein. Sie lenken den Blick auf das normale Leben in einer Situation, wo alle
anderen sich auf eine medizinische Problematik zu konzentrieren scheinen.
Die potentielle Vielfalt der Ehrenamtlichen, ihre
Lebenserfahrung, ihre Zeit und Freiwilligkeit, ihr ausgeprägtes Interesse, das
alles muss als weiter Raum im palliativen Team verstanden und geschätzt werden. Das Ehrenamt muss also nicht deshalb
geschützt werden, weil es praktisch, billig und rührend ist, sondern weil es Bestandteil
der „Grundidee Hospiz“ ist und diese Idee in die Gesellschaft integriert.
Kittelberger stellt die zukünftigen Fragen:
Da ist die Frage nach der Entlohnung von Ehrenamtlichen,
welche in manchen Bundesländern schon praktiziert wird. Der Referent sieht in
dieser Monetarisierung des Ehrenamtes eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von
freiwilligen Hospizbegleitern.
Es wird sich die Machtfrage zwischen hauptamtlichen und
ehrenamtlich tätigen Menschen in der Hospizarbeit stellen. Dadurch ist
automatisch die Fachkompetenz ungleich verteilt und kann zu Verwerfungen
führen.
An einer Professionalisierung kommt auch die ehrenamtliche
Hospizarbeit nicht vorbei. Weiterbildung und Schulungen sowie Supervisionen
dienen letztendlich den Menschen, die ihnen in der Hospizarbeit anvertraut
sind.
Aber, und das ist der positive Ausblick des Referenten,
unsere Gesellschaft wird eine sorgende Gesellschaft bleiben, wenn sie das
Lebensende mit großem Engagement zur Herzenssache macht.
Kittelberger sieht in der Hospizbewegung immer noch eine
Verheißung und sein Appell lautet:
Nicht aufgeben, nicht verzweifeln, nicht nachlassen!
Es schloss sich eine lebendige Diskussion mit den Zuhörern
an.
Abschließend überreicht Martin Hoogen, stellvertretender
Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins, dem Referenten mit einem herzlichen Dank
ein Gastgeschenk. Er wies auf die gut angenommene Ausstellung „Noch mal leben“
im Vonderau-Museum hin und machte auf weitere Veranstaltungen im Rahmen des
Beiprogramms aufmerksam.